Mit dem Rad durchs Frankenland

Zum achten Male nahmen 12 aktive Feuerwehrmänner die Herausforderung an, per Rad eine anspruchsvolle Wegestrecke an einem Wochenende zu bewältigen. In diesem Jahre ging es in unser Nachbarbundesland Bayern nach Unterfranken.

Schon sehr zeitig traf sich man am Freitag, den 25 Juni bei dem diesjährigen Ausrichter Alfred Müller, um mit einem gemeinsamen Frühstück die nötige Stärkung der Radlerbeine vor zunehmen. Pünktlich wurde das sportliche Unternehmen um 8:30 Uhr gestartet. In nördlicher Richtung verließ der Tross dann das Königreich, um auf dem Radweg Nr.3 die ersten Kilometer bis Kerzell zu bewältigen. Auf dem Radweg Nr.1 wurde das erste Teiletappenziel Gersfeld außerordentlich zügig erreicht. Zur Überraschung konnten wir in der „Radlerkneipe am Bahnhof“ doch noch eine Erfrischung zu uns nehmen, obwohl schon das „Endhallalie“ eine Woche zuvor geblasen worden war. Hier zeigte sich auch als sehr positiv, wenn man einen Rad´l-Chirurg - also Fachmann für Pannen - in der Truppe dabei hat. Bei unserem Ausrichter hatte sich schon die erste Luft aus dem Hinterreifen verzogen.

Mit neuer Kraft und unbändigem Willen ging es dann auf die Tageshöchstherausforderung, dass Überqueren des Schwedenwall´s (755m) zu. Bei super Radfahrwetter war die Abfahrt hinunter in das Rhönstädtchen Bischofsheim mehr wie erholsam. Vorbei am Kreuzberg wurde das Hotel Krummbachtal bei Schönau zur Mittagspause angesteuert. Mit neuem Elan wurden nun die Resttageskilometer abgestrampelt. Auf dem Brendtalradweg entlang dem Flüsschen Brend ging es vorbei an Bad Neustadt zum ersten Tagesziel Bad Königshofen im Grabfeld, das mit fast 100 Kilometer Tagesetappe am Nachmittag erreicht wurde.
Relaxen in der Frankentherme oder ganz einfach „abhängen“ war nun angesagt. Beim Abendessen im Hotel und ein paar kühlen Getränke klang der erste Tourtag aus.


Am zweiten Tag waren gleich vormittags die Hassberge eine echte Herausforderung. Die Überquerung des Mittelgebirges mit 500 Höhenmetern war durch das ständige Auf und Ab sehr kräftezehrend. Doch mit Erreichen des schönen Ortes Hofheim in Unterfranken waren die Strapazen bereits vergessen. Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika gab der deutsche Fahnenschmuck den Orten auf der Radtour eine besondere Note. Eine Perle des Fachwerkbaus war dann unser Anschlussziel Königsberg in Franken. Die über 1300 Jahre alte romantische Kleinstadt mit sehr sehenswertem historischem Ortskern bekam durch eine an diesem Tag durchgeführte Oldtimerschau einen besonderen Flair, den wir bei einem Stadtrundgang genossen.


Mit dem Erreichen des Mains bei Haßfurt hatte die über die Berge strampelnde Quälerei ein Ende. So erreichte die Radgruppe mit recht gutem Kilometerdurchschnitt an der Mainschleife vorbei an Schweinfurt das zweite Etappenziel Volkach am Main. Da der Wettergott es außerordentlich gut mit uns meinte und Tagestemperaturen über 25 Grad gemessen wurden, gab es kleine Blessuren, die von der „medizinischen Abteilung“ behandelt werden mussten. Bei wiederum 100 km Tagesstrecke auch verständlich. Unser Hotel lag zentral am Marktplatz in Volkach und so konnten wir den Abend ganz entspannt bei einem Radler oder einem kühlen Weizen ausklingen lassen.


Der letzte Tag war vom Höhenprofil gesehen die einfachste Tagesetappe. Rund 90 Kilometer am Main entlang abwärts waren angesagt. Mit einer „Laola-Welle“ für vorbeifahrende Radfahrer, die mit Deutschlandfahnen ausgestatte waren, begann der Sonntag in Volkach. Da wir an diesem Tag unserer Fußballnationalelf bei einem Public-Viewing die nötige Unterstützung verleihen wollten, wurde rasch eine recht flotte Fahrt aufgenommen. Die Residenzstadt Würzburg war mit einem Stadtfest zur Mittagszeit eine willkommene Abwechslung. Mit sehr guter Stimmung froh gelaunt erreichten wir in den frühen Nachmittagsstunden unserer letztes Tourenziel Karlstadt am Main. Hier konnten wir uns im Freibad die nötige Abkühlung verschaffen, um anschließend in der abgedunkelten Umkleidehalle die Fußballübertragung Deutschland gegen England zu verfolgen. Bei nahezu perfektem „Outfit“ bejubelten wir mit 300 Unterfranken den deutschen 4:1 Sieg ganz enthusiastisch. Mit der Einkehr in Altengronau wurde dann das tolle Radfahrer-Wochenende beschlossen. Bleibt noch positiv anzumerken, dass alle Teilnehmer wohlbehalten und ohne größere Blessuren in das Königreich heimkehrten.



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